Noch immer fordern jedes Jahr Brände in Deutschland rund 350 Menschenleben. Viele dieser Tragödien lassen sich jedoch verhindern, wenn man einige Regeln im eigenen Zuhause beachtet. Denn was viele nicht wissen: Gerade in Wohnungen finden sich zahlreiche Gefahrenquellen für Brände, die auf den ersten Blick eher harmlos erscheinen. Dabei birgt jedes Zimmer unterschiedliche Brandgefahren. Was aber sind mögliche Brandursachen im Haus? Wie gefährlich sind Herd, brennendes Fett, kaputte Kabel und veraltete Elektrogeräte wirklich? Antworten auf diese Fragen und wie Sie das Brandrisiko in den eigenen vier Wänden minimieren können, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Zu den häufigsten Brandursachen im Haushalt gehören in Deutschland:
Auch Blitzeinschläge in Wohnhäuser führen durch die Überspannung an Elektrogeräten häufiger zu Bränden und gehören damit ebenfalls zu den Brandursachen im Haushalt.
Tatsächlich ist die Küche der Ort im Haushalt, von dem die meisten Wohnungsbrände ausgehen. Das liegt vor allem daran, dass sich hier die größte Anzahl an elektronischen Geräten befindet, die täglich im Einsatz sind. Ob Kühlschrank, Mikrowelle, Toaster, Kaffeemaschine, Spülmaschine oder Mixer: Fast von allen kann eine potenzielle Brandgefahr ausgehen.
Insbesondere der Herd steht hier vor allen anderen Geräten: Denn er ist für fast die Hälfte aller in der Küche auftretenden Brände verantwortlich. So entzündet sich nicht selten heißes Fett beim Kochen in der Pfanne und wird zu einem sogenannten Fettbrand, der sich schnell auf andere Gegenstände, Möbel und Textilien ausbreiten kann. Sollte es Ihnen passieren, dass das Fett in der Pfanne plötzlich anfängt, Feuer zu fangen, sollten Sie es auf keinen Fall mit Wasser löschen.
Aber nicht nur brennendes Fett ist gefährlich und kann schnell einen großflächigen Wohnungsbrand verursachen. Auch achtlos auf den Kochplatten abgestellte Gegenstände führen immer wieder dazu, dass sich ein gefährliches Feuer in der Küche ausbreitet. Insbesondere von modernen Cerankochfeldern kann unter Umständen eine erhöhte Gefahr ausgehen, wenn die Platte versehentlich und damit unbemerkt angeschaltet wird. Wie schnell das zu einem Küchenbrand führen kann, können Sie selbst ausprobieren – und zwar gefahrlos im virtuellen Brandversuchshaus des Instituts für Schadenverhütung (IFS).
ONLINE-SPIEL
In der Küche ist der Herd ist bei den Haushaltsgeräten eine der häufigsten Brandursachen. Wenn Sie die folgenden Tipps beachten, können Sie die Gefahr eines Küchenbrandes aber bereits deutlich eindämmen:
Ein Drittel aller Wohnungsbrände sind laut einer Erhebung der Online-Statistikplattform Statista auf Elektrizität zurückzuführen. Defekte, die durch veraltete oder kaputte elektrische Geräte und überlastete Mehrfachsteckdosen verursacht werden, sind gefährlich – denn Kabelbrände können schnell einen großflächigen Wohnungsbrand verursachen.
Um die Brandgefahr von elektrischen Geräten und Mehrfachsteckdosen zu verringern, sollten Sie sich an die folgenden Tipps halten:
Neben defekten Haushaltsgeräten und überlasteten Wand- und Mehrfachsteckdosen ist auch menschliches Fehlverhalten eine der häufigsten Brandursachen in deutschen Haushalten. Unachtsamkeit und Fahrlässigkeit können schnell dazu führen, dass aus einem kleinen Missgeschick ein großer Wohnungsbrand wird.
So gehören etwa Rauchen im Bett, unbeaufsichtigte Kerzen, offenes Kaminfeuer und nicht erkaltete Aschereste im (Plastik)Mülleimer zu den häufigsten Brandursachen in Deutschland.
Wenn Sie die folgenden Tipps beherzigen, können Sie die Gefahr von Bränden in Wohn- und Schlafzimmern deutlich reduzieren:
Für kleine Kinder geht von Feuer oftmals eine große Faszination aus. Da ihnen die Gefahren meist nicht bewusst sind, müssen sie für diese erst sensibilisiert werden. Insbesondere im Kinderzimmer gibt es viele Gegenstände, die mitunter leicht entflammbar sind. Hierzu zählen vor allem Plüschtiere, Matratzen und Wohntextilien. Bricht ein Feuer im Kinderzimmer aus, greifen die Flammen aufgrund der leichten Entflammbarkeit der Gegenstände schnell auf die gesamte Wohnung bzw. das Haus über.
Wenn Sie die folgenden Tipps beachten, tragen Sie wesentlich zum vorbeugenden Brandschutz im Kinderzimmer bei:
Auch wenn sie von immenser Bedeutung sind und wesentlich zur Sicherheit in Ihrem Zuhause beitragen:
Rauchmelder können keine Brände verhüten. Sie können sie nur frühzeitig erkennen und melden. Daher gilt: Am besten lassen Sie Brände gar nicht erst entstehen.
Auch wenn sich ein Brand nicht in jedem Fall verhindern lässt: Wenn Sie die folgenden Tipps beherzigen, tragen Sie schon einen großen Teil zu einem ausreichenden, vorbeugenden Brandschutz bei:
Ihr Vermieter hat noch keine Rauchmelder installiert? Weisen Sie ihn dringend darauf hin, dies nachzuholen! Er ist verpflichtet, für eine ordnungsgemäße Installation und Inbetriebnahme der Rauchmelder zu sorgen.
Falls Sie selbst Eigentümer oder Vermieter sind, sollten Sie auf qualitativ hochwertige Rauchmelder achten: Rauchmelder mit Q-Label besitzen eine fest eingebaute Lithium-Langzeitbatterie mit einer garantierten Lebenszeit von 10 Jahren, verfügen über eine verbesserte Messtechnik und sind durch ihre Bauweise besonders gegen Fehlalarme geschützt. Q-Rauchmelder werden von Brandschutzexperten und Feuerwehren empfohlen.
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