Der Funkrauchmelder – einer für alle. Wenn einer auslöst, funken sie sich gegenseitig an und schlagen alle Alarm. Vorausgesetzt natürlich, dass sie untereinander kompatibel sind (es empfiehlt sich, denselben Hersteller zu wählen). Schauen wir uns also Funkrauchmelder genauer an.
Funkrauchmelder sind im Grunde einfach Rauchmelder mit zusätzlichem Funkmodul. Dieses Modul ermöglicht die Kommunikation zwischen verschiedenen Meldern. Wie oben beschrieben, wenn einer der Melder Rauch bemerkt, schlagen alle Alarm. Dabei werden die Signale codiert, damit sich die Kommunikation auf eine bestimmte Gruppe von Meldern beschränken lassen kann. Funkrauchmelder werden auch vernetzbare oder funkvernetzbare Rauchmelder genannt.
Funkrauchmelder verfügen wie Stand-Alone Rauchmelder über ein optisches System. Innerhalb des Rauchmelders verbirgt sich die sogenannte Rauchkammer. In dieser Kammer wird ein ständiger Infrarotstrahl oder Laserstrahl ausgesendet und dient als Lichtschranke. Dringen Rauchpartikel in diese Kammer, unterbrechen diese beim Durchqueren die Lichtschranke und als Folge schlägt der Rauchmelder Alarm.
Die Rauchmelder sind dabei so konzipiert, dass Licht oder ein Insekt nicht in die Kammer eindringen kann. Eine interne Logik verhindert außerdem, dass auch Staub keinen Alarm auslöst.
Wenn ein Rauchmelder auslöst, verursacht dieser ein lautes Piepen, in der Regel mit einer Lautstärke von ca. 85 bis 94 dB (zum Vergleich, in der Industrie trägt man ab 85 dB einen Gehörschutz). Im Gegensatz zu Stand-Alone Rauchmelder senden Funkrauchmelder das Alarmsignal an alle vernetzten Geräten, die dann ebenfalls Alarm schlagen.
Qualitative Funkrauchmelder sind kaskadierbar, das bedeutet, sie können das Alarmsignal sowohl empfangen als auch weiterleiten an den nächsten Melder. Günstige Geräte verfügen oftmals nicht über diese bidirektionale Verbindung. Diese Funkrauchmelder können lediglich das Signal empfangen.
Nachdem die Funkrauchmelder erstmalig installiert sind, müssen diese entsprechend im Verbund vernetzt werden.
Das Vernetzen von Funkrauchmeldern ist relativ einfach, da das Funkmodul bereits in diesen Rauchmeldern integriert ist. Legen Sie zunächst die Rauchmelder auf den Boden an den Orten, wo diese installiert werden sollen. Folgen Sie nun der Anleitung des Geräteherstellers für die Vernetzung. Meistens muss dafür eine Taste direkt am Gerät gedrückt werden. Dadurch nimmt der Rauchmelder Kontakt mit den Rauchmeldern in nächster Umgebung auf. Haben Sie alle Funkrauchmelder miteinander verbunden, können diese schließlich an der Decke montiert werden.
Bei Neubauten oder auch größeren Renovierungen empfiehlt es sich, Rauchmelder per Kabel zu verbinden. Doch in den meisten Fällen ist eine Vernetzung per Funk die schnellste, einfachste und eleganteste Lösung.
Das CE-Zeichen und die Standardnorm DIN EN 14604 sind Grundvoraussetzungen für Rauchmelder, um auf dem europäischen Markt verkauft zu werden. Die hochwertige vfdb-Richtlinie 14-01 definiert eine nochmals erhöhte Qualität für Rauchwarnmelder durch zusätzliche Anforderungen zu der Standardnorm.
An der Spitze des Qualitätsindexes steht das Q-Label – das Qualitätszeichen für Rauchmelder. Dieses verlässliche Gütezeichen wird markenunabhängig an besonders hochwertige Geräte verliehen, welche sowohl für einen Langzeiteinsatz (min. 10 Jahre) geeignet sind als auch weniger Falschalarme auslösen.
Dieser Langzeiteinsatz ist dank einer hochwertigen und festverbauten Batterie möglich. Günstige Rauchmeldermodelle mit austauschbarer Batterie sind nicht in der Lage, diesen Komfort zu bieten. Deren Batterien sind nach wenigen Jahren verbraucht – ein Grund, warum diese Hersteller nur 2 Jahre Garantie für ihre Geräte bieten. “Q”-Rauchmelder können aufgrund ihrer langlebigen Batterie sowohl eine entspannte Laufzeit als auch eine Garantie von 10 Jahren bieten.
Hier geht es um Schlafzimmertauglichkeit. Wie Sie sich vorstellen können, sind blinkende LEDs, die nachts im Schlafzimmer von der Decke leuchten, nicht besonders angenehm. Hier gibt es Modelle, die ganz auf eine LED verzichten oder sich nachts deaktivieren. Auch diese Modelle entsprechen den gesetzlichen Vorgaben.
Die Funktion der Stummschaltung ist hilfreich im Falle eines Falschalarms. Manche Geräte verfügen über einen großen Schalter, der sich zum Beispiel mit dem Ende eines Besenstiels bestätigen lässt. Unser Tipp: “Q”-Rauchmelder verursachen so gut wie keine Falschalarme und müssen deswegen auch nicht stumm geschaltet werden.
Die meisten Rauchmelder sind aus gutem Grund weiß – damit machen sie sich an typisch weißen Decken optisch kaum bemerkbar. Doch auf für Holzdecken oder “nicht-weiße” Decken gibt es Modelle, die sich in das Raumdesign einfügen.
Die Rauchmelderpflicht in Deutschland besagt, dass in Schlaf- und Kinderzimmern sowie in Fluren, die als Rettungswege dienen, Rauchmelder installiert werden müssen.
Ein optimaler Schutz besteht dann, wenn in allen Aufenthaltsräumen ein Rauchmelder installiert ist, sowie ein spezieller Rauchmelder für die Küche (Hitzemelder / Herdwächter).
Funkrauchmelder sind insbesondere in den Schlafzimmern sinnvoll, um die Anwohner aus ihrem Schlaf zu wecken. Weiterhin empfiehlt sich ihre Installation auch bei stark schallisolierten oder weit auseinanderliegenden Räumen im Haus oder der Wohnung.
Im Folgenden sehen Sie eine Übersicht der Anzahl von Rauchmeldern in Abhängigkeit der Wohnumgebung.
Funkrauchmelder-Installation große Wohnung
Rauchmelder
Auslösender Rauchmelder
Funkrauchmelder-Installation Einfamilienhaus
Rauchmelder
Auslösender Rauchmelder
Sie können Rauchmelder in Elektrofachgeschäften, Online-Shops, Bau- und Elektromärkten kaufen. Wir empfehlen hierbei darauf zu achten, dass der Funkrauchmelder mit dem Qualitätszeichen „Q“ ausgezeichnet ist. Sie können Rauchmelder auch bei Dienstleister erwerben – der Vorteil ist, dass diese die Installation und Wartung übernehmen.
Die Preisspanne für qualitative Funkrauchmelder liegt ungefähr zwischen 40 € und 100 €. Günstigere Modelle verfügen oftmals über austauschbare Batterien und einer niedrigen Garantiezeit von nur 2 Jahren. Rauchmelder mit einer festverbauten Batterie laufen mindestens 10 Jahre und verfügen über den gleichen Garantiezeitraum. Das häufige Wechseln der Batterie kommt nicht ohne Risiken – zum einen besteht die Unfallgefahr beim Austausch der Batterie und zum anderen ist eine permanente Betriebsbereitschaft nicht gewährleistet. Ganz abgesehen von dem zeitlichen Aufwand und der Ungewissheit, ob die Batterie richtig eingesetzt wurde.
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