Brennende Adventskränze und flammende Weihnachtsbäume verursachen jedes Jahr im Dezember verheerende Wohnungsbrände. Nicht nur Kinder sind dabei in Gefahr, da sie sich bei einem Brand oft verstecken, statt zu flüchten. Das Risiko, bei einem Brand im eigenen Zuhause zu sterben, ist besonders für Senioren um ein Vielfaches höher als für die restliche Bevölkerung. 61 Prozent der Brandtoten in Deutschland sind gemäß des Statistischen Bundesamtes über 65 Jahre alt, diese machen aber nur 22 % der Bevölkerung aus. Hintergrund: Mobilität, Sinneswahrnehmung sowie Reaktionsfähigkeit nehmen im Alter ab und schränken die Selbstrettungsfähigkeit ein.
Viele ältere Menschen gestehen sich nicht ein, dass ihre körperlichen Fähigkeiten mit zunehmendem Alter nachlassen. Gleichzeitig möchten sie ihre gewohnte Umgebung und vor allem gerade jetzt, in der Advents- und Weihnachtszeit, ihre Gewohnheiten anlässlich der Feiertage nicht aufgeben. Dazu gehören meist noch echte Kerzen auf dem Adventskranz und am Weihnachtsbaum.
Hier sind auch die Angehörigen gefragt, die Haushalte der Senioren gerade zu Weihnachten auf elektrische Lichterketten am Baum und gut gesicherte Adventskränze umzurüsten. Letztere stehen, falls sie nicht elektrisch beleuchtet sind, am besten auf einer nicht brennbaren Unterlage und haben metallene Untersätze unter den Kerzen. Ein Löschspray oder eine Wasserspritze sollte zudem in greifbarer Nähe stehen, um einen entstehenden Brand noch löschen zu können.
Lebenswichtig ist es gerade für Senioren, dass Rauchmelder nicht nur in Schlafzimmern und Fluren, sondern auch im Wohnzimmer und anderen Aufenthaltsorten außer Küche und Bad installiert sind. Für Hörgeschädigte gibt es zudem spezielle Rauchmelder mit einem Hörgeschädigten-Modul mit Blitzlicht für die Warnung tagsüber und Rüttelkissen unter dem Kopfkissen im Bett bei Nacht. Die Krankenkasse übermimmt auf Antrag auch in der Regel die Kosten für diese Spezialgeräte.
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